Heute morgen musste eine Kundin spontan einen Termin für ihr Pferd am Nachmittag absagen. Ist das gut oder schlecht? Nun ja, das kommt ganz darauf an, von wo aus man die Sache betrachtet…
Der Blickwinkel
Wer entscheidet, ob etwas richtig oder falsch ist, ob etwas gut oder schlecht ist? Ich.
Meine Sichtweise:
Fürs Pferd schlecht.
Für die Besitzerin notwendig.
Für mich gut.
Ähm Moment mal! FÜR MICHT GUT!? Aber dadurch geht mir doch Geld flöten! Ja, richtig! Aber mir wird auch Zeit geschenkt! Und kein Geld der Welt kann den Wert von Zeit aufwiegen.
Hoffnungslose Optimistin…
Ich kann einfach nicht anders als in allem das Gute zu finden. Zum Glück.
Ganz flux hab ich ein wenig rumtelefoniert, meine Termine neu sortiert, um die entstandene Lücke zu füllen und hatte dadurch heute morgen Zeit für mich. Also rauf aufs Fahrrad und los gestrampelt. Fahrradfahren ist eines meiner Heilmittel. Beim Radeln bin ich nur mit mir und der Natur.
Einsamkeit.
Allein sein.
All eins sein.
Verbundenheit.
Grenzenlos
Ich kann mich spüren. Das Brennen in den Beinen und der Wind im Gesicht lassen mich meine Grenzen erkennen. Es bringt mir so viel Klarheit. Irgendwann komme ich immer an den Punkt, an dem ich wie eine Geisteskranke in die Pedale treten muss.
Je schneller desto besser.
Je lauter der Wind mir in und um die Ohren pfeift, desto besser.
Je schneller ich bin, desto besser kann ich meinen Kopf frei bekommen.
Meine Gedanken hinter mir lassen.
Sie vom Wind wegtragen lassen.
BeFREIt sein.
BE(f)REIT sein.
Für das, was kommt.
Und jetzt?
Ist das gut oder schlecht?
Ist das richtig oder falsch?
Es ist was du draus machst. Nicht mehr und nicht weniger.